In alten Chroniken wird schon vom Schiesswesen erzählt. Der Schiesssport wurde, wie aus der Schulgeschichte des Klosters St.Urban zu entnehmen ist, als Freifach an der Schule für adelige Studenten gepflegt. Der grosse Förderer des adeligen Institutes, war Abt Benedikt Pfyffer (1768 - 1781). Aus jener Zeit werden wohl auch die ersten Übungen im Schiesswesen zu finden sein.

Am Eidgenössischen Ehr- und Freischiessen von 1832 ist von der Schützengesellschaft St.Urban eine Ehrengabe von 46 Franken gespendet worden. Aus einem alten Dokument entnehmen wir, dass in St.Urban von 1827 bis 1838 regelmässig der "Rother Stich" durchgeführt wurde. Was nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1848 mit den Schützen passiert, dazu fehlen uns Dokumente.

Im Jahre 1899 gründeten 15 Schützen die Schützengesellschaft St.Urban. Sie bezweckten damit die Schiessfähigkeit seiner Mitglieder zu erhalten und zu fördern und die Pflege der Kameradschaft. Die erste Fahne konnten die Schützen 1903 einweihen. Zum 75-Jahrjubiläum wurde die zweite Fahneweihe gefeiert. Die dritte Fahne und eine Standarte konnten wir am 100-Jahrjubiläum 1999 einweihen, war wir mit einem Jubiläumsschiessen feierten.

1921 begannen die Schützen in Fronarbeit mit dem Bau eines Scheibenstandes. Nach einigen Schwierigkeiten konnten sie im Jahre 1929 das Schützenhaus zu Ende bauen. 1931 führte die Schützengesellschaft dann das offizielle Eröffnungsschiessen auf der neuen Anlage durch.

Einen ungewohnten Einschnitt brachte der Schützengesellschaft St.Urban die Ausserbetriebsetzung der Schiessanlage in St.Urban im Jahre 1978.

1934 erreichten die Schützen von St.Urban am Eidgenössischen Schützenfest in Freiburg in der Kategorie III b den 1. Rang und erhielten für diese hervorragende Leistung eine Ehrengabe und eine Standarte.

Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war sicherlich das Luzerner Kantonalschützenfest 2013, mit dem Festzentrum in St.Urban, das wir als Trägerverein mit organisieren durften, wie auch der Offizielle Tag mit Fahnenübergabe in der Klosterkirche und anschliessendem Festmahl im Barocksaal der Luzerner Psychiatrie.

Die Schützengesellschaft St.Urban ist sehr bestrebt, jedes Schiessen im Kanton Luzern zu besuchen und auch an den angrenzenden ausserkantonalen Schiessen dabei zu sein.

Fast jedes Jahr besuchen wir ein Kantonales Schützenfest und an keinem eidgenössischen Schützenfest hat die Schützengesellschaft gefehlt (1934 Rang 1 in der Kategorie III b).

Zweimal konnte sich eine Jungschützen-Gruppe für den eidgenössischen Final in Zürich qualifizieren und einmal waren die Aktiv-Schützen am Final der eidgenössischen Gruppenmeisterschaft in Olten.

Alle zwei Jahre machen wir einen Vereinsausflug, welcher früher auch mit einem Besuch an einem Schützenfest verbunden war, wo auch die Kameradschaft und die Geselligkeit in vollen Zügen genossen wird.

Das jährliche Sauschiessen ist bei der ganzen Dorfbevölkerung sehr beliebt.

Als grosse Ehre betrachtet es die Schützengesellschaft, auf der Liste des alljährlichen Bauernkriegsgedenkschiessen auf Heiligkreuz als ständige Gastsektion aufgeführt zu werden. Zweimal konnte die SG St.Urban mit Philipp Wyss (2016) und Kurt Stadelmann (2017) den Tagessieger stellen.

Jedes Jahr nehmen die Aktivschützen, welche die Jahresmeisterschaft schiessen, auch am Luzerner Meisterschütze teil. 2024 holte sich hier Mathias Buholzer in der Kategorie U21 Ordonnanz die Goldmedaile.